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Schwedentour 2003 - Gryckan/Voxnan - Hälsingland (zunächst ROHFASSUNG)
by "Pit the shit", alias Peter Arnecke - Neulussheim

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Warum das Ganze ?

Es ist das erste Mal das ich so etwas mache. Wenn ich mir die Frage stelle, was für mich der Auslöser für eine solche Tour war, so gibt es verschiedene Deutungsmöglichkeiten. Zunächst ist da ein schwer zu beschreibendes Gefühl der Ruhelosigkeit. Vielleicht ist das bei mir die Reaktion auf die viel zitierten „Midlife-crisis“. Eventuell ist es auch die Umsetzung des viel geträumten Traums aus den Kindertagen, endlich mal ein Abenteuer selbst zu erleben. Karl May läßt grüßen. Natürlich suche ich auch ein Stück Selbstbestätigung, daß ich das auch kann. Dazu kommt noch , daß ich schon immer mal unberührte Natur erleben wollte. Fest steht, daß ich bei meinem ersten kleinen Kanutrip mit Jürgen auf dem Regen Feuer gefangen habe . Ich merkte damals schon, daß mir eine solche Art von Wandertour mit dem Kanadier viel Spaß macht. Man ist in der Natur, betätigt sich körperlich und teilweise auch sportlich, kann die Seele baumeln lassen und den Alltag komplett vergessen. Nun ist es soweit. Meine erste „Schweden – Kanutour“ beginnt.


Donnerstag und Freitag 26.06.2003 / 27.06.2003

Abgefahren sind wir in Neulussheim um 19:00 Uhr, also eine Stunde zu spät.

Bei mir war der Tag der Abfahrt sehr hektisch und ich habe zu allem Überfluß meinen Geldbeutel im Geschäft vergessen. Ist mir eigentlich noch nie passiert, ausgerechnet heute. Also bei Germersheim noch mal umkehren. Um 19.45 Uhr sind wir dann endlich bei Jürgen. So um acht geht’s dann endlich los; ab nach Schweden. Ich habe erste Zweifel, ob das was da alles im Bus liegt auch wirklich in die zwei Boote paßt. Wir werden es erleben. Wenn nicht muß eben noch aussortiert werden.

Die Fahrt gestaltet sich mit Hindernissen. Irgendwo zwischen Frankfurt und Kassel ist scheinbar ein LKW umgekippt; Vollsperrung für eine halbe Stunde. Wir stehen da und warten. Aber nichts ist so schlecht, daß es auch für etwas gut ist. Michael kann den Nikotinspiegel auf Normalniveau anheben und ich vertrete mir etwas die Beine. Dann geht es doch recht schnell weiter. Es scheint außerdem der Abend der Schwertransporte zu sein. Ich glaube es waren vier, oder fünf, oder noch mehr. Jedenfalls ist überholen nur bedingt möglich und zwar nur dann wenn die Fahrzeuge mit Überbreite auf den Standstreifen ausweichen können. Irgendwie scheint das nicht so ganz unser Tag zu sein. Als wir so gegen halb ein Uhr nachts denken, nun sind wohl alle schlafen gegangen, tönt die Meldung aus dem Radio: „A1 ab Hamburg ... irgendwas gesperrt; Umleitung über die U ... so und so ; zunächst noch die Hoffnung das wir nicht betroffen sind, dann die nackte Wahrheit; Stau, Ausleitung, Umleitung. Trotz allem geht alles recht zügig, obwohl es mir ein Rätsel ist wieso so viele Autos um halb zwei hier noch in der Gegend herumfahren.

Danach läuft`s endlich glatt, ohne Komplikationen. Puttgarden, Rodbyhavn Dänemark, Helsinggör fünf Uhr morgens: ungefähr zehn verrückte Angler werfen direkt an der Fähranlegestelle hektisch ihre Angeln direkt hinter der Hafenmauer ins Meer. Ich kann mir nicht vorstellen, daß da irgend etwas beißt, was man dann irgendwann essen kann. Überfahrt nach Helsingborg Schweden. Der Kaffee schmeckt besser als auf der ersten Fähre....

Jetzt noch ca. 740 km durch Schweden. Kilometer um Kilometer weicht die Hektik, die vor allem deutsche Straßen aber auch unser Leben kennzeichnet, der schwedischen Gelassenheit . Die Autos die uns begegnen werden weniger, es ist größtenteils Landstraße aber der Drang zu überholen läßt immer mehr nach. Der Blick schweift immer öfter weg von der Straße hin zur Natur; grünes Gras, Kiefernwälder, Seen, Wasser und noch mehr Seen. Kaffeepause am Vänern einem der größten Seen in Schweden. Die Sonne verwöhnt uns, schwedischer Kaffee und Helga´s Linzertorte tun das übrige zu unserem Wohlempfinden. Wir ahnen so um halb elf noch nicht wie lange sich die restliche Strecke hinziehen wird , wie ätzend die Fahrerei noch werden wird.

Endlich so gegen sechs Uhr haben wir unser Ziel erreicht: Kanuzentrale bei Stig. Das Wetter war sehr abwechslungsreich. In Schweden haben wir an einem Tag von 15 Grad und Gewitter bis Sonnenschein und 25 Grad alles erlebt. Der Campingplatz ist echt okay. Stig sieht original aus wie Sam Hawkins. Somit ist es nicht mehr weit zur Assoziation auf den Spuren Karl Mays zu wandeln und die Wildnis zu erforschen. Stig ist sehr gesprächig: „Hej“ das heißt guten Tag und gleichzeitig tschüs ist eines seiner wenigen Worte. „ johoa „ heißt ja und nun ist schon ein Großteil seines Vokabulars beschrieben. Reden verbraucht eben unnötig Energie „Johoa“ und man weiß nie ob man sie nicht für was wichtigeres braucht. 22 Stunden Fahrt stecken in unseren Knochen. Die Faszination, daß es nicht dunkel wird und die Tatsache, daß wir noch deutsches Bier dabei haben, überstrahlen die Müdigkeit. Wir sitzen noch bis nach zwölf Uhr nachts aber es ist immer noch nicht dunkel. Dann klappen wir zusammen; gute Nacht.


Samstag 28.6.2003
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Stig und sein Mitarbeiter richten die Boote und das Zubehör. Langsam, bedächtig, überlegt, ohne viel Worte teilweise in Zeichensprache doch jeder Handgriff sitzt. Um 9.30 Uhr stellt Stig den VW-Bus mit Bootsanhänger vor unsere Lagerstelle, macht alle Türen auf und verschwindet wortlos in sein Büro. Als wir fertig sind melden wir uns und Stig fährt uns ohne Worte zum Einsatzpunkt. Er wendet und verschwindet auf dem Waldweg.

Da stehen wir. In meiner Magengegend stellt sich ein Prickeln ein, ein Gemisch aus Angst, Faszination, Neugier, Respekt und Vorsicht. Das Wasser ist dunkel, fast schwarz. Am Ufer, wo man den Grund erahnen kann schimmert es dunkelbraun, erinnert mich an ein Moorgebiet. Das Ufer ist hauptsächlich mit Kiefern und einzelnen Birken bewachsen, der Boden mit Flechten überdeckt , die sich anfühlen wie ausgetrocknete Schwämme. Überall, im Wasser und zwischen den Bäumen wachsen Felsen wie Pilze aus der Erde. Teilweise sehen sie aus, wie mit Rostschutzfarbe angestrichen,. Es läßt darauf schließen, daß der Eisenerzgehalt der Steine sehr hoch ist. Die Farbe erinnert an das Falunrot, mit dem die schwedischen Holzhäuser gestrichen werden.

Der Tag ist zunächst unser Freund; Seepaddeln in der Sonne, T-Shirtwetter, eine himmliche fast unheimliche Ruhe, nur von einzelnen Vogelrufen unterbrochen. Wir machen Picknick auf einer kleinen Insel. Zwischen flechtenüberwucherten Felsen gibt es Salami und unser Spezialbrot. Unsere Fahrt führt uns weiter zur ersten Schutzhütte. Es ist Samstag und ein Paar mittleren Alters, oder ich könnte auch sagen in meinem Alter, macht hier Rast am Lagerfeuer, Die zwei werden, was wir jetzt noch nicht wissen, für die nächste Woche die letzten Menschen sein, denen wir Angesicht zu Angesicht begegnen. Die Hütten sind luxuriös ausgestattet; ein Wohn-, schlafraum mit Tisch Stühlen oder Bänken Ettagenbetten, Feuerstelle, Grillplatz, eine separate Hütte mit reichlich fertigem Brennholz, ein Toilettenhäuschen mit Donnerbalken. Einen Nachteil hat die Angelegenheit. Die Hütten sind in der Regel total Moskitoverseucht. Wir fahren weiter.

Die zweite Hütte ist das Richtige für uns. Landesteg, Feuerstelle im Freien und Innen Vollausstattung: „Schloß Brakka“ unsere Fallenstellerhütte in der Wildnis. Die Sonne hat sich im Laufe des Tages verzogen, Wind und Wolken kommen auf. Das richtige Wetter für einen warmen Kaffee und den Rest von Helgas Linzertorte. Eigentlich wollten wir sie nicht auf die Boote mitnehmen. Doch nun sind wir alle Ralf für seine Beharrlichkeit dankbar, in der Essenstonne einen Platz zu suchen und sie mitzuschleppen. Sie ist heil geblieben und Ralf hat sie so verstaut, daß sie nicht zerbröselt ist; Respekt.

Am Abend legt sich der Wind. Unsere ersten Angelversuche scheitern kläglich. Ob vom Steg oder aus dem Boot, egal wie es kostet Woppler, Blinker, Spinner und Nerven. Aber es gibt keine Fische, sondern nur Hänger am Grund, im Gestrüpp oder der Uferbewachsung. Somit ist das Abendessen auch klar: „Linsen mit Würstels“. Es ist übrigens halb zehn und taghell. Michael war noch am erfolgreichsten. Er hatte einen am Haken, der allerdings kurzerhand unter dem Boot durchtauchte und die Schnur abriss. Blinker ade. Inzwischen ist es halb zwölf immer noch Tag hell. Langsam geht unser Zeitgefühl verloren.Trotzdem stellt sich langsam eine zufriedene Müdigkeit ein. Rein ins Zelt. Meine Isomatte ist übrigens Spitze, kein Kreuzweh.


Sonntag 29.06.2003
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Shitwetter: Wind, 10 – 12 Grad und Nieselregen. Allerdings spürt man so die Natur sehr direkt, der Wind bläst mir das Hirn endgültig frei von Streß und Alltagssorgen.

Wir nehmen ein deftiges Frühstück in der Hütte: Bratwurst aus der Dose; Brot und natürlich Jakobs Cronat Gold der Beste.

Wir entschließen uns bei diesem Wetter nicht weiter zu paddeln und machen eine kleine Wanderung. Auf einem kleinen Pfad durch die Pampa hinüber auf den Hügel zu einem Fahrweg der Holztransporte. Das Gebiet wurde wahrscheinlich als Rohmaterial für die Papierindustrie abgeholzt. Es sieht schon ziemlich trostlos aus. Etwas weiter kommen wir dann in einen Streifen der schon wieder aufgeforstet wird. Man kann geteilter Meinung über diese Art der Forstwirtschaft sein, für die Schweden ist es wahrscheinlich keine Frage. Es beginnt immer mal wieder zu Nieseln und nach ein einhalb Stunden kommen wir über unseren Trampelpfad zurück zur Hütte.

Unser Koch Jürgen beschließt aus einer Brotbackmischung ohne Hefe und Backpulver in der Pfanne Brot wie Pfannkuchen zu backen. Nach anfänglichen Temperaturproblemen mit dem offenen Feuer (der erste war etwas dunkel geraten), eine tolle Abwechslung in unserem Küchenzettel. Die Stimmung ist trotz des Wetters gut, kein Wunder bei so einer exklusiven Herberge. Michael und Jürgen zeigen mir Greenhorn wie man so zurechtkommt in „der Wildnis“. Als sie mich mit dem Beil hantieren sehen, raten sie mir, den Holzscheit auf den Hackklotz zu stellen, zur Sicherheit meiner Finger. das Beil mit zwei Händen am Stiel zu nehmen und dann versuchen zu treffen. Mit diesem Trick gelingt es mir ohne Verletzung Feuerholz zu machen. Auch Geschirrspülen mit Sand und Seewasser ist eine neue Erfahrung, aber siehe da es geht auch ohne Spülmittel, wenn nicht zuviel Fett auf den Tellern hängt. Ansonsten haben wir eine zusammenklappbare Waschschüssel und Spülmittel selbstverständlich dabei. An so etwas denkt unser Profi (Jürgen).

Gegen abend versuchen wir unser Angelglück. Jürgen und ich fahren mit dem Boot auf den See. Unser Blick schärft sich langsam für Uferzonen und Stellen wo Fische sein könnten. Jürgen fängt drei kleine Barsche und einen ganz jungen Hecht. Wir werfen sie alle wieder in den See, da wir noch nicht wissen, daß diese kleinen Barsche durchaus sehr schmackhaft sind, und sich auch gut braten lassen. Aber mit den großen Fischen, den Hechten und Barschen ab 30 Zentmeter aufwärts klappt es nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. In unserer Not macht Michael die Kinderangel klar, hängt Mais als Köter dran und angelt vom Steg direkt vor der Hütte neun Rotaugen und einen kleinen Barsch. Michael zeigt mir wie man die Fische schuppt und ausnimmt. Schuppen vom Schwanz her „gegen den Strich“, mit dem Messer abscharben und dann den Bauch aufschlitzen, vorsichtig das die Innereien nicht verletzt werden. Diese kann man an den Kiemen und am After abtrennen. Dann den Bauchraum noch etwas ausscharben, auswaschen im See und ab in die Pfanne. Bis wir essen ist es zwölf Uhr nachts und es ist durch die vielen Wolken und das schlechte Wetter fast dunkel. Eigentlich ist diese Fischesserei mehr den Magen geärgert als den Hunger gestillt. Man lernt allerdings mit der Zunge feinfühlig alle Minigräten von kleinsten Fleischstückchen zu trennen. Man spuckt in der Regel mehr aus, als man schluckt.


Montag 30.06.2003
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Das Wetter stabilisiert sich scheinbar bei niedrigen Temperaturen und einer geschlossenen Wolkendecke. Allerdings hat der Wind nachgelassen und es ist zunächst trocken. Wir frühstücken so um halb elf. Wir wissen noch nicht, daß es einer unserer ereignissreichsten Tage auf der Tour werden wird. Das Wetter hier in Schweden ändert sich innerhalb von zehn Minuten. Man weiß also nie so genau was einem noch alles erwartet. Es wird auch an diesem Vormittag wieder schlechter, aber wir müssen heute auf jeden Fall weiter. Seepaddeln im Regen ist nicht sehr angenehm. Nach der ersten größeren Seeüberquerung machen wir eine kleine Pause ohne die Boote zu verlassen. Jürgen sagt gelangweilt: „Hey Michael, häng mal die Angel rein.“ Es dauert keine zwei Minuten, ein Biß, ein Hecht erzeugt positive Anspannung und Hektik in den Booten. Es gelingt uns den Brocken mit der Reuse in unser Boot zu befördern. Wir fahren die Boote zusammen und Michael tötet ihn mit dem Messer. Trotzdem zappelt das Vieh noch ganz schön munter in der Reuse. An Land angekommen stellen wir fest, daß Michael ein durchaus respektabler Fang gelungen ist: 73 cm Länge und 2 Kilo Gewicht lassen auf ein, für alle ausreichendes, Abendessen hoffen.

Wir sind jetzt an der schwierigsten Umtragestelle unserer Tour angekommen; 600 Meter über Stock und Stein. Warum haben wir eigentlich soviel Gepäck dabei. Wir müssen logischerweise zweimal laufen einmal mit Gepäck und einmal mit den Booten und dem Kleinkram. Der Weg will zum Schluß nicht mehr enden, die Arme werden immer länger. Ich denke wir brauchen nach dem Umtragen keine Paddel mehr. Die Arme sind lang genug um mit den Händen zu paddeln. Die Einsatzstelle ist in sumpfigem Gelände. Prompt bleiben wir im Seegras an einem versunkenen Baum hängen. Der Grund ist zehn Zentimeter unter dem Boot zu erkennen. Ich steige aus um das Boot ins tiefere Wasser zu ziehen. Und schon stehe ich bis zur Hüfte in der Brühe. Es sah nur aus wie flach, es ist sumpfiger Schlamm. Also schnell ins Boot geklettert. Jetzt rieche auch ich wie ein vermoderter Baumstamm. Wir kämpfen uns ins tiefere Wasser. Der Regen wird stärker. Trotzdem wechsle ich am Ufer die Kleider. Der Modersiff auf der Haut ist ein total unangenehmes Gefühl. Die Landschaft um uns herum ist sehr beeindruckend und der Regen stört kaum. Wie anders als die Seen die wir durchquert haben. Flaches Wasser, Seegras, sumpfige Ufer, Hechtrevier. Dies war schon festzustellen, als ich die Kleider wechselte. Um sich die Zeit zu vertreiben, warfen Michael und Ralf die Angel aus, und das fast erfolgreich. Aber der Hecht biß nicht kraftvoll genug zu und war weg.

Dann kommen wir zu unserem Tagesziel der nächsten Huette. Feuer machen, raus aus den nassen Klamotten, erst mal alles trocknen. Kekse essen, heissen Tee schlürfen, aufwärmen, die tolle Aussicht von unserem warmen Unterschlupf aus geniessen. Kraniche fliegen vorbei, eine Vogelmutter füttert direkt vor unserem Fenster ihr aus dem Nest gefallenes Junges. Es ist halb sieben, ich schreibe ein paar Zeilen in mein Tagebuch. Noch nie auf unserem Tripp haben wir eine Hütte mit Feuerstelle so sehnsüchtig erwartet wie an diesem Nachmittag. Ich bin in diesem Moment wirklich froh das wir zwar Natur pur, aber die fünf Sterne Variante ausgesucht haben.

Später frisch gestärkt und aufgewärmt, gehen wir wieder raus ans Ufer den Hecht ausnehmen. Mein erster wirklich grosser Fisch, an dessen Fang ich zumindest irgendwie beteiligt war. Ich bin glücklich, fühle mich wie ein Trapper, den Erfolg der Jagd vor meinen Augen. Karl May lässt grüßen. Viele Bücher habe ich als Kind gelesen und jetzt werden Kinderträume irgendwie doch noch wahr. Jürgen unser Koch bereitet den Hecht vor (Gewürzmischung usw.), Ralf der Feuerwerker sorgt für die nötige Glut. Relaxen, den Abend genießen. Heute wird es ein Festessen. Zuerst Hecht aus der Alufolie, gegrillt in der Glut des offenen Feuers, dazu Bratkartoffeln, danach als Dessert Pfannkuchen mit Himbeer- und Kirschkonfitüre. Jürgen zaubert wieder wie in einem Feinschmeckerlokal. Zum Abschluß Malvetee mit Rum als Degistive.

Da hören wir plötzlich ein Auto vor der Hütte. Zwei Männer, eine Frau. Sie steigen kurz aus. Der eine scheint der Bruder von Sam Hawkins zu sein. Knapp zwei Meter gross und fast eben so breit: Vollbart, Hut. Die Frau sagt er sei ein Freund von Stig, was uns nicht wundert. Die Ruhe selbst, gehen sie jetzt um 8.00 Uhr hier fischen und wollen sehen, was noch so beißt. Der eine zeigt uns eine Forelle, wohl nicht genug für die drei. Also werden sie nochmal die Angel auswerfen, um das Abendessen zu sichern. Eine andere Welt und ein anderes Verständnis von Leben, denn die drei sind nicht etwa Jugendliche oder Sportangler, es sind Leute wie du und ich die hier draussen eben auf ihre, die etwas andere, Art leben.

Bis Mitternacht hat es aufgeklart und es will wieder fast nicht dunkel werden. Verkehrte Welt.


Dienstag 01.07.2003
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Heute morgen führt kein Weg mehr dran vorbei. An mir klebt alles und trotz der niedrigen Temperaturen heißt es waschen im See, komplett von Kopf bis Fuß. Es ist bitterkalt aber erfrischend. Danach das Standardfrühstück: Dosenwurst, Butter, Marmelade, Brot aus unserer reichhaltigen Auswahl an Sorten und Pulverkaffee Jacobs Cronat, der den Jürgen und ich nicht mitnehmen wollten, der aber von Tag zu Tag besser schmeckt.

Trotz aller Beschwörungen, Deutungen der Himmelssilouette und Wolkenverläufe, das Wetter wird nicht besser. Aber dank der Tatsache, daß wir immer wieder diese komfortablen Schutzhütten vorfinden, bekommen wir am offenen Feuer unsere Klamotten immer wieder trocken. In der letzten Nacht haben wir dann auch, aufgrund der wirklich misslichen Wetterlage und zur Freude der Mücken, in der Hütte geschlafen. Besser drei, vier oder mehr Schnakenstiche, als im Nassen die Zelte aufbauen.

Auf geht`s bei geschlossener Wolkendecke und kühlen Temperaturen zur nächsten Etappe. Zuerst ungefähr 900 m umtragen, allerdings auf einem Fahrweg, so das wir die Bootswagen benutzen können. Wir queren das Grundstück einer Farm. Am Ziehbrunnen im Hof frischen wir unsere Wsservorräte auf. Heute wird es der erste Tag auf dem Gryckan, also paddeln auf dem Fluss. Wir erreichen auch bald unsere erste Stromschnelle: Wildwasser 2 sagt der Flußführer; fahren oder umtragen. Wir entscheiden uns das Gepäck umzutragen und dann mit den leeren Booten zu fahren. Es klappt und macht nicht zuletzt deshalb sichtlich Laune. Somit haben wir unser erstes Erfolgserlebnis. Eine weitere Stromschnelle der Kategorie 3 mit zwei Walzen und vielen Felsen direkt unter der Wasseroberfläche, die für Profis mit dem offenen Kanadier bestimmt eine echte Herausforderung gewesen wäre, ist mit unserem Können auf jeden Fall nicht zu machen.

Am Abend, an einer weiteren Stromschnelle der Kategorie 3, erreichen wir unseren ersten Rastplatz am Fluß, die Hütte: „Lilldjupabaeckstroemen“. Der Name ist ein Zungenbrecher der ersten Kategorie. Der Lagerplatz mit Feuerstelle liegt direkt am Ufer. Eine offene Schutzhütte befindet sich ungefähr 20 Meter eine Anhöhe hoch. Die Unterkunft ist nicht ganz so komfortabel wie die Ersten, aber landschaftlich ist das für mich der bis jetzt schönste Lagerplatz. Wir stellen die Zelte oben in den Wald, unser Lager mit Feuerstelle schlagen wir aber direkt unten am Fluß auf.


Mittwoch 02.07.2003
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In der Nacht höre ich das vertraute Geräusch der Regentropfen auf der Zeltplane, der Regen hat wieder eingesetzt, Schauer in der Nacht ein naßkalter Morgen, etwas Frust und nach dem Frühstück Tee mit Rum in der Schutzhütte, so beginnt ein neuer Tag. Da die Schutzhütte sehr eng, niedrig und unwohnlich ist, bauen wir am Lagerplatz ein Tarp auf. Das ist eigentlich nichts anderes, als eine Zeltplane mit vier Zeltstangen oder kleinen Baumstämmen so aufgestellt, daß man vor Wind und Regen geschützt ist. Man kann sich darunter aufrecht stehend bewegen und gemütlich sitzen. Man spannt die dem Wind zugewandte Seite der Plane am Boden ab (Wind- und Regenschutz). Wenn man dann auf der, dem Wind abgewandten Seite, direkt vor dem Tarp, ein Lagerfeuer anzündet, zieht der Rauch durch den Wind ab, die Wärme wird jedoch unter dem Zeltdach deutlich spürbar. Ich beschreibe das so im Detail, weil es für mich eine so einfache Möglichkeit ist, bei schlechtem Wetter warm und trocken zu lagern, wenn man nur eine Plane (Tarp) dabei hat. Gezeigt haben Jürgen und mir das zwei erfahrene „Trapper“ aus der Pfalz, die wir bei Sauwetter auf unserer Paddeltour am Regen in der Oberpfalz getroffen haben. Ich war damals echt fasziniert von der Einfachheit der Mittel, die es ermöglichen, warm und trocken zu sitzen.

Aufgrund der unbeständigen Wetterlage die immer wieder Regenschauer mit sich bringt, beschließen wir hier im Camp „Lilldjupabaeckstroemen“ (elender Zungenbrecher) einen Ruhetag einzulegen. Die Zeit vertreiben wir uns mit Angeln bzw. dem Versuch es zu tun. Ralf fängt seinen ersten kleinen Barsch. Der Erfolg muß natürlich mehrfach im Bild festgehalten werden, sonst glaubt es uns später ja eh keiner. Michael fängt in der gleichen Zeit drei, keine Überraschung, denn nicht umsonst hat er ja den Beinamen Mike the Pike. Auf jeden Fall macht das zusammen vier, für jeden einen. Unser Gourmetkoch zaubert das Abendmenü. Eigentlich kocht und bruzelt er heute unentwegt, sein Kochgeschirr wird nicht kalt. Als Erstes gibt es am offenen Lagerfeuer in der Gußpfanne gebratene Nudeln mit Salami. Danach die vier Barsche eingelegt in Brotbackmischung herzhaft gebraten ebenfalls am offenen Feuer. Mir läuft beim Schreiben noch das Wasser im Mund zusammen. Malvetee mit Rum schmeckt bei diesem Wetter von Tag zu Tag besser. Die zweite Flasche Rum ist fast leer.

Als ich zufällig auf die Uhr schaue ist es schon fast sechs am Abend. Der Tag ist gerade so dahingedümpelt, wie die Regenschauer gekommen und gegangen sind. keinerlei Streß plagt uns. Das wechselhafte Wetter hemmt zwar etwas den Tatendrang, doch was wirklich außergewöhnlich ist, die Stimmung ist gut. Wir sind satt, unser Tun reduziert sich auf das Wesentliche. Wir leben von Mahlzeit zu Mahlzeit, beobachten das Wetter, orientieren uns einfach an unseren Grundbedürfnissen. Wir sind zufrieden, denn wir haben genug zu essen! Die Fragen die uns beschäftigen sind auch ganz elementar: Wie wird das Wetter morgen? Haben wir trockene Kleider? Sollten wir mal wieder einen Angelversuch starten um den Speiseplan anzureichern? Essen, Trinken, Schlafen, die Natur und die Ruhe genießen, nur das ist noch wichtig. Mir gibt das eine kaum noch gekannte innere Ruhe.

Ich ziehe mich etwas abseits vom Lagerplatz an einer Flußbiegung zum Angeln zurück. Als ich so still dasitze, stelle ich mir die Frage, was eigentlich den Angelerfolg ausmacht. Als erstes denke ich heißt Angeln Geduld, Geduld und nochmals Geduld.

Da Geduld eine meiner ausgeprägtesten positven Eigenschaften ist, erklärt sich mein erfolgreiches Anglerleben fast schon von selbst. Spaß beiseite. Der wichtigste grundsatz außer geduld zu üben heißt für mich: Der Erfolg ist nicht planbar. Man kann nicht sagen, wir sind vier Leute und brauchen jetzt für das Abendessen zwei Hechte oder vier Barsche, das wird und muß schief gehen. Das Ziel heißt vielmehr: Sollten wir was fangen gibt es Abwechslung auf dem Speiseplan. Wichtig ist weiter das Handwerkliche wie zum Beispiel der geschulte Blick für den richtigen Platz und die richtigen Köder (Blinker, Spinner) für das Gewässer und die Fische die man fangen will. Ganz entscheidend ist auch das richtige Gespür für den Umgang mit der Angel, die richtige Tiefe in der man den Blinker (Köder) durch das Wasser zieht, eine wechselnde Geschwindigkeit mit der man den Köder „lebend“ erscheinen läßt. Die Herausforderung ist ganz einfach auf den Punkt gebracht: Man muß so trickreich sein, daß der Raubfisch den man fangen will auf die Täuschung hereinfällt und glaubt, er jagt einen Beutefisch und deshalb schnell und ohne zu zögern zubeißt. Ganz einfach oder. Ich glaube aus Büchern kann man es nicht lernen und allein ist es mühsam erfolgreich zu werden. Eine erfolgversprechende Methode ist das Lernen durch abgucken und beobachten von einem Profi, wie zum Beispiel unserem Mike the Pike. Auf jeden Fall, als ich gerade wieder aufgeben will (das ist das Thema Geduld), bin ich tatsächlich erfolgreich. Das erste echte Erfolgserlebnis als Angler. Auch ich habe meinen ersten kleinen Barsch am Haken. Die nachfolgende Zeremonie ist bekannt; viele, zu viele Fotos vom Jagderfolg, braten in der Pfanne durch den Chefkoch, leckerer Happen am Abend.

Später am Abend wird das Wetter besser, keine Wolken mehr, nur noch Hochnebel. Unser Dauerkoch Jürgen macht noch ein letztes Häppchen für die Nacht. Gegen zwölf Uhr, es ist immer noch hell wie bei uns kurz vor der Dämmerung, beobachte ich eine Fledermaus die, an unserem Lagerplatz am Fluß, Mücken jagt. Der Fluß ist an dieser Stelle, kurz vor den Stromschnellen, etwas breiter als sonst. Er staut sich auf und hat weniger Strömung, bevor er voller Getöse zwischen den Felsen dahin donnert. Die Fledermaus ist mir gestern schon aufgefallen. Sie zieht knapp über der Wasseroberfläche mit beachtlicher Geschwindigkeit ihre Bahnen. Dabei ist die Kontur welche die Bahn beschreitet kompliziert und wiederholt sich erst jedes zweite oder dritte Mal. Trotzdem stelle ich fest, als ich den Flug eine Weile beobachte, daß Ihre Flugbahn immer exakt gleich ist, wie wenn eine Schnur gespannt wäre. Ein faszinierendes Schauspiel, so lautlos und beeindruckend. Ich werde müde und werde mich in mein Zelt verkriechen. Morgen sehen wir weiter, ich bin guten Mutes das wir endlich Sonne bekommen.


Donnerstag 03.07.2003
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Tatsächlich; Sonnenstrahlen wecken uns. Die Stimmung steigt sofort in ungeahnte Höhen. Ich sauge die Sonnenstrahlen auf wie Asterix den Zaubertrank. Heute können wir Berge versetzen. Fast blauer Himmel, los geht’s, auf zur Sandbank, die uns schon auf dem Prospekt der Tour entgegen gelacht hat.

Wir erreichen jetzt die Mündung des Gryckan und biegen in den Hauptfluß die Voxnan ab. Eine Stromschnelle umtragen wir, die nächste (Wildwasser 1) fahren wir, nach dem wir die Lage vom Ufer aus eingeschätzt und die Passage für machbar gehalten haben. Nervenkitzel ist natürlich dabei, fördert allerdings auch die Konzentration. Es sind die Momente im Kanadier, wo jeder seine Aufgabe hat. Der Vordermann paddelt was das Zeug hält, beobachtet die Felsen und meldet Gefahren. Der Hintermann hat natürlich die Hauptarbeit: Steuern, das Kanu auf Kurs halten und das Tempo beim Rudern durch Kommandos bestimmen. Alles klappt hervorragend. So eine Stromschnelle macht tierischen Spaß, wenn es eben klappt. Den umgekehrten Fall will ich mir gar nicht ausmalen. Boot gekentert, alles naß, ein Teil des Gepäcks schwimmt schon mal den Fluß hinunter ..., nein lassen wir das, ich beschreibe es einmal näher wenn es passiert ist.

Noch ein paar Biegungen in dem breiten und somit ruhig fließenden Gewässer, da liegt sie plötzlich vor uns, die Sandbank. Die Sonne scheint, ja sie brennt wie in der Mittagshitze am Mittelmeer. Wir sonnen uns, man glaubt es kaum, mit nacktem Oberkörper. Wir genießen die Wärme auf unserer Haut und lassen vor unserem inneren Auge Südfrankreich oder die Toscana vorbeiziehen. Aber Schweden wäre nicht Schweden wenn nicht auch jetzt innerhalb von zehn Minuten wieder ein Regenschauer vom Himmel fallen würde. Sofort ist es auch, wenn die Sonne hinter den Wolken verschwindet, um zehn Grad kälter; Schweden eben. Das Mittagessen „Linsen mit Würstels“ hat ein Naturschauspiel zur Folge. Den ganzen Mittag können wir in der Umgebung unseres Lagerplatzes immer wieder „Flußelche“ hören, ohne sie allerdings zu Gesicht zu bekommen. Wahrscheinlich sind wir zu laut und die Elche zu schreckhaft. Danach das bekannte Spiel. Sonne und Wolken im Wechsel, Angelversuche vom Ufer aus, ohne Erfolg. Es entsteht eine neue Sportart: Angelblinker mit dem Kanu wieder aus dem Gehölz des Flußufers zu befreien ohne natürlich die Schnur abzureißen, oder am Boot zu verheddern.

Bald ist es wieder mal Zeit für´s Abendessen. Heute gibt es Hacksteak mit Kartoffelpuree, das einzige Fertiggericht das wir dabei haben und das nicht wirklich schmeckt ! In einer bezaubernden Abendstimmung vertreiben wir uns mit weiteren Angelversuchen die Zeit. Jürgen fährt Mike the Pike mit dem Kanu an eine erfolgversprechende Stelle, an welcher der Hecht stehen könnte. Er steht und er beißt, aber ohne Reuse haben die beiden keine Chance ihn ins Boot zu ziehen. Er befreit sich wieder von der Angel. Einen Hecht aus dem Wasser und ins Boot zu bringen ist sowieso der kritischste Moment. Erst wenn er im Boot zappel, und man ihm das Messer zwischen die Kiemen stößt, stehen die Chancen gut, an einen erfolgreichen Fang zu glauben. Also wieder mal Pech gehabt. Dafür fängt Michael einen ungefähr 20 Zentimeter großen Barsch. Der Größte den wir auf dieser Tour gefangen haben. Ausnehmen, meine Spezialität (vom Arschlöcherl her), Bruzeln, fertig ist das Betthupferl.

Das Panorama ist wieder einmal traumhaft. Ich sitze am Ufer, eine Bachstelze kommt bis auf zwei Meter zu mir heran gehüpft. Ich lausche dem schönen Gesang einer Nachtigall. Diese Idylle ist schwer zu beschreiben. Ich hoffe das unsere Fotos wenigstens einen Hauch von der Atmosphäre konservieren können.


Freitag 04.07.2003
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Kaum zu glauben. Letztes Frühstück auf unserer Kanutour in Schweden, auf meiner ersten größeren Tour überhaupt. Letzes Frühstück auf der Sandbank. Es ist bewölkt aber nicht kalt und es ist windstill. Die Ruhe ist himmlisch, das Singen der Vögel ist das einzige Geräusch rundum. Keine Autos, keine Eisenbahn, kein Flugzeug, keine Menschenstimmen, nichts.

Wir machen uns auf den Weg, die Voxnan hinunter. Michael wirft Ralfs Angel zum Schleppangeln hinter dem Kanu aus. Die Sonne kommt heraus, als ob sie sich von uns verabschieden wollte. Das Anglerglück ist uns heute irgendwie abhanden gekommen. Zwei Hechte beißen an, reißen sich jedoch mit Köder und Leine wieder los. Wir können nicht glauben, daß es nur auf die Kraft und Größe der Fische zurückzuführen ist. Nachdem wir die Angelschnur inspizieren, stellen wir fest, daß sie vom vielen Gezerre beim Verhaken im Ufergestrüpp stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, und nicht mehr die ursprüngliche Zugkraft besitzt. Sei`s drum, es hat nicht mehr sollen sein.

Wir erreichen den Zeltplatz von Stig gegen drei Uhr Nachmittags. Ungefähr zwanzig Kilometer Seepaddeln liegen hinter uns, danach ungefähr zwanzig Flußkilometer auf dem meanderförmigen, sich wie eine Schlange windenden, Gryckan und nun noch etwa zehn Flußkilometer auf der Voxnan . Ich bin glücklich und stolz es geschafft zu haben. Es ist eine tolle Truppe. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr wieder mit Mike the Pike, Jürgen dem Profi und Ralf dem Feuerwerker Schweden unsicher zu machen. Immerhin weiß das Greenhorn Pit the shit schon ungefähr was ihn erwartet.

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Schwedentour 2003 - Gryckan/Voxnan - Hälsingland [© mytravelsite.de & Peter Arnecke alias "pit the shit" 2003]